Bahnhof Potschappel

Bahnhof mit Bahnhofvorplatz 2003

Der Bahnhof Potschappel wurde 1855 mit der Einweihung der zweigleisigen Strecke der Albertsbahn AG eröffnet. Die Albertsbahn entstand mit dem Ziel, die im Döhlener Becken geförderte Steinkohle schneller nach Dresden transportieren zu können. Seit 1865 verliefen von der Albertsbahn-Hauptstrecke abzweigend normalspurige Kohlebahnen in südöstlicher und nordwestlicher Richtung. Der Umbau der letzten Kohlezugbahn führte ab 1884 als Schmalspurbahnstrecke zur infrastrukturellen Erschließung von Kesselsdorf, Wilsdruff und Nossen, welche bis 1972 aufrecht erhalten wurde. Heute verkehren die Züge auf der Bahnstrecke Dresden–Werdau sowie im S-Bahnverkehr.

Abriss Nebengebäude 2004

Im Jahr 2014 erwarb die Stadt Freital das leerstehende Bahnhofsgebäude. Dieses wurde in den zurückliegenden Jahren zu einem modernen Verwaltungsgebäude, als Erweiterung des Rathauses, umgebaut. Die Neugestaltung der Zwischenbauten, die im Zweiten Weltkrieg durch einen Bombentreffer zum Teil zerstört worden waren, erfolgte in Abstimmung mit der Denkmalbehörde bewusst nach modernen Gesichtspunkten. Nun steht das Gebäude des ehemaligen Bahnhofs wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung. Aus dem Bahnhof wurde ein Bürgerbüro der Stadt Freital. Die Bereiche Pass- und Meldewesen, Standesamt und Wohngeld sind dort untergebracht. Außerdem entstanden Beratungs- und Stadtratsfraktionsräume sowie ein öffentlich nutzbarer Mehrzweckbereich. Im Zuge der Sanierung erfolgte auch die Neugestaltung des Umfeldes. Diese Maßnahme wurde in einem begleitenden Förderprogramm zur Unterstützung und Umsetzung der Sanierungsgebietsziele gefördert.

Bahnhof 2019

Förderprogramm: Soziale Stadt (SSP) Gesamtkosten: 5,3 Mio. Euro Zuschüsse: 2,6 Mio. Euro