Auf dem Gelände des heutigen Stadtkulturhauses stand in früheren Zeiten die sogenannte „Rothe Schänke“. Im Jahr 1912 wurde das Schankhaus abgerissen und der repräsentative „Döhlener Hof“, das heutige Stadtkulturhaus, entstand. Im Gebäude befand sich seit 1930 das Kino „Zentrum-Lichtspiele“ mit etwa 300 Plätzen. Es war zu jener Zeit das zweitgrößte Freitaler Kino. Durch einen Großbrand wurde das Gebäude weitgehend zerstört. Dem Wunsch der Berg- und Fabrikarbeiter nach Kultur folgend, fand nach dem Krieg der Wiederaufbau des Hauses statt. Im Jahr 1952 konnte das Gebäude als Stadtkulturhaus wieder feierlich eingeweiht werden.
Repräsentativ war ab 1956 das Außenwandbild mit Freitals Wappen, getragen von Bergmann und Stahlwerker, sowie mit Tanzpaar, symbolisch für Volkskunst, und mit Harfenistin, für Musik stehend. Das Kunstwerk musste 1992 nach zunehmendem Verfall entfernt werden. Ebenfalls kennzeichnend war das Restaurant „da capo“, welches 1959 mit nachtleuchtender Reklame versehen wurde.
Im Jahr 1994 konnte im Kulturhaus Freital mit dringenden Sanierungsarbeiten begonnen werden, die aus dem Bund-Länder-Sanierungsprogramm gefördert wurden. Anfang 2003 stand die Stadt Freital vor der Herausforderung, die drohende Schließung des Kulturhauses infolge gravierender Brandschutzmängel abzuwenden. Hinzu kamen Hochwasserschäden, die die Nutzung stark beeinträchtigten.
Mit der Zielstellung, das Kulturhaus zu einem kulturellen Zentrum der Stadt Freital sowie des Weißeritzkreises zu entwickeln, ergaben sich weitere Auflagen aus veränderten Ansprüchen an die Nutzung. Das heißt, neben den sicherheitstechnischen Anforderungen mussten notwendige funktionelle Voraussetzungen, einschließlich der Zusammenlegung der Gebäude des Kulturhauses und der Dresdner Straße 122, geschaffen werden.
Dazu wurden zwischen 2003 und 2008, unabhängig von den aus Fluthilfemitteln bezuschussten Maßnahmen, Gebäudeteile mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm saniert. Dazu gehörten das Bühnenhaus, der Durchgang und Hof sowie das Kulissenlager, der große und der kleine Saal.
Förderprogramm: Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen (SEP) Gesamtkosten: 3,3 Mio. Euro Zuschüsse: 2,7 Mio. Euro