Die Christuskirche wurde 1869 am ersten Advent nach einem Jahr Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben. Sie verfügt über 1.600 Sitzplätze und gilt als erster eigenständiger neogotischer Kirchenbau im engeren Dresdner Raum. Der Einschätzung von Fachleuten zufolge zählt sie zu den bedeutendsten sächsischen Kirchenbauten ihrer Entstehungszeit. Das Holzdeckengewölbe verleiht der Christuskirche eine hervorragende Akustik. Ende der 1980er Jahre wurden gravierende Schäden, wie Hausschwammbefall im Balkenwerk der Decke und Einsturzgefahr des Turmes, sichtbar. Notwendige Maßnahmen zur Beseitigung dieser wurden begonnen und mit Unterbrechungen fortgesetzt. Des Weiteren konnte mit Mitteln der Städtebauförderung die Neugestaltung des Kirchplatzes im Jahr 2002 abgeschlossen werden. Der Aufwand betrug rund 185.000 Euro. Das Hochwasser der Weißeritz im selben Jahr überflutete den neugestalteten Kirchplatz sowie die gesamte Kirche. Dabei wurden die Heizungsanlage, die Türen, die Sandsteingewände sowie die Fußbodenplatten, ebenfalls aus Sandstein, zerstört. Mit der Verbindlichkeit der Verwaltungsvereinbarung für die Förderprogramme der Städtebaulichen Erneuerung vom 16. April 2002 war nunmehr die Möglichkeit gegeben, auch die Sanierung des Kirchengebäudes als denkmalgeschütztes und stadtbildprägendes Gebäude aus Mitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Stadt Freital zu unterstützen. Der bereits vor der Flut gestellte Förderantrag konnte somit ergänzt werden.
Um weitere Schäden zu begrenzen und zu vermeiden, wurde kurze Zeit später mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Diese umfassten vier Bauabschnitte:
1. BA Sanierung Treppenturm und Dachkonstruktion
61.565,00 Euro
2. BA Sofortmaßnahmen zur Instandsetzung –
Förderung über die Verwaltungsvorschrift
der Sächsischen Staatskanzlei zur Förderung der
Wiederherstellung der vom Augusthochwasser 2002
geschädigten Infrastruktur
234.982,00 Euro
3. BA Sanierung des Innenbereiches
296.645,00 Euro
4. BA Sanierung der Außenhülle
244.251,00 Euro
Weitere Leistungen konnten durch die Förderung aus der Denkmalpflege, aus dem Spendenaufkommen sowie aus Eigenmitteln und Eigenleistungen umgesetzt werden.
Ihr 135. Kirchweihjubiläum hatte die Christuskirchgemeinde am ersten Advent 2004. Dies war gleichzeitig das Ende der Beseitigung der Flutschäden und der Sanierungsarbeiten.
Damit waren die Voraussetzungen für eine vielseitige kulturelle und soziale Nutzung geschaffen. Seitdem werden in der Kirche regelmäßig Konzerte, Ausstellungen, Aufführungen von Theaterstücken, Schülerkonzerte und Turmbesteigungen durchgeführt.
Förderprogramm: Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen (SEP) Gesamtkosten: 837.000 Euro Zuschüsse: 540.000 Euro